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   Erläuterungen der Tests


Beim Vergleich gesamtwirtschaftlicher Größen im Zeitverlauf lassen sich deutliche Zusammenhänge beobachten. Diese Zusammenhänge sind von hohem wirtschaftspolitischem Interesse. Einige empirische Beobachtungen widersprechen den herrschenden theoretischen Erwartungen.


Wir testen diese Zusammenhänge vor allem mit Regressionstests (Testsoftware SPSS-Statistics). Ob die Zusammenhänge zufällig oder systematisch sind und ob sie stark oder schwach sind, beurteilen wir an Hand statistischer Kennziffern. Die Signifikanz, auch P-Wert genannt, sagt, ob ein Zusammenhang zufällig ist oder nicht. Man spricht auch von Irrtumswahrscheinlichkeit. Die Zufälligkeit liegt zwischen 1,000 = zufällig und 0,000 = frei von Zufälligkeit. Und der Beta-Wert misst die Stärke des Einflusses einer Größe auf eine andere abhängige Größe, zwischen 0,0 = einflusslos und 1,0 = vollständig bestimmend.


Bei relevanten Ergebnissen ist schließlich zu klären, ob ein Ursache-Wirkungs-Verhältnis vorliegt. Sind signifikante Time Lags festzustellen, dann können die nachlaufenden Größen als Wirkungen betrachtet werden. Andernfalls müssen zusätzliche Fakten zur Feststellung von Ursache oder Wirkung herangezogen werden. Sonst bleibt es bei der bloßen Feststellung von Zusammenhängen.


Wir definieren:

Signifikanz (sig.):

    0,000                               hoch signifikant

    bis unter 0,050               signifikant

    0,051-0,099                     schwach signifikant

   ab 0,100                           nicht signifikant


Beta:

    0,8 und größer              hoch dominanter Zusammenhang

    0,6 bis unter 0,8            dominanter Zusammenhang

    0,4 bis unter 0,6            mittlerer Zusammenhang

    0,2 bis unter 0,4            geringer Zusammenhang

    unter 0,2                        schwacher/kein Zusammenhang


Durbin-Watson (DW):

Normalerweise sind die Schätzfehler von Regressionstests, dh. die Abweichung der geschätzten Werte von den zu prüfenden Werten, zufällig. Wenn zwischen den Werten einer Reihe jedoch systematische Zusammenhänge bestehen, dann spricht man von Autokorrelation.


Der Durbin-Watson-Test stellt fest, ob bei dem getesteten Zusammenhang Autokorrelation besteht. Falls ja, dann sind die errechneten Gütewerte zu hoch. Zur Vermeidung solcher Schätzfehler der Regression wird das korrigierte Schätzverfahren nach Cochrane-Orcutt angewandt.


Die Abkürzungen bedeuten:

    SPSS AREG       Autoregressionstest nach Cochrane-Orcutt                    

    N                        Reihenlänge                        

    R2K                    Korrigiertes R-Quadrat                        

    DW                     Durbin-Watson-Maß der Autokorrelation                

    Regressor           quantitativer Zusammenhang zwischen der 

                                Unabhängigen und der  Abhängigen                        

    Beta                    Stärke des Einflusses der Unabhängigen auf die

                                Abhängige        

    sig.                      Signifikanz, Größe der Irrtumswahrscheinlichkeit

                                des Testergebnisses.    


Im Text geben wir als Resumee den Befund von Regressionstests wieder:    

    Signifikanz        die Qualität des festgestellten Zusammenhangs, 

                                –  je kleiner der Signifikanzwert, desto geringer 

                                die Irrtumswahrscheinlichkeit                

    Beta                     Hoch dominant bedeutet, dass neben dem 

                                 festgestellten Einfluss nur noch geringfügige

                                 andere Einflüsse bestehen können.                    

                                 Dominant bedeutet, dass daneben schwächere 

                                 andere Einflüsse bestehen können.

                          Mittlerer Einfluss bedeutet, dass daneben noch 

                          andere, ähnlich starke Zusammenhänge 

                          bestehen können.                    

                          Geringer Einfluss bedeutet, dass daneben 

                          andere stärkere Einflüsse bestehen können.        

                                

Für die Wirtschaftspolitik sind nur deutliche und gewichtige Zusammenhänge interessant, deren Beeinflussung spürbare Wirkungen haben. Deshalb beschränken wir uns auf die Prüfung solcher gewichtigen wirtschaftlichen Zusammenhänge. Neben den hier festgestellten Zusammenhängen gibt es sicherlich vielfältige schwächere Zusammenhänge, die wir unbeachtet lassen.


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